Antigua de Guatemala |
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Die
Rueckreise von Flores nach Guatemala Ciudad nahmen wir anders in Angriff
als die Hinreise nach Flores, denn der gleiche Weg waere langweilig geworden.
Eigentlich wollten wir bis zur Gabelung Modesto Mendez und von dort aus nach Westen in Richtung Coban. Die Reisefuehrer und auch die Reisebueros rieten uns von der Tour ab, weil die Einwohner zwischen Modesto Mendez und Sebol nicht sehr touristenfreundlich sein sollten. Deshalb fuhren wir mit einem normalen Bus erst einmal in Richtung Raxruja. Die Tour ging zu Anfang die gleiche Strecke entlang, die wir zum Parque Ceibal nahmen. In Sayaxche kreuzten wir mit einer Faehre den Rio Passion und fuhren dann weiter in Richtung Sueden. |
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Obwohl
an unserem Bus Raxruja als Reiseziel dranstand, bog er bei Cruze del Pato
nach Tierra Blanca ab. Gluecklicherweise sagte man uns vorher Bescheid.
Die Weiterfahrt erfolgte mit einem Pickup. Die Feldarbeiter, welche auf
ihm standen, haben wohl nicht oft mit europaeischen Gringos zu tun...
In Raxruja stiegen wir um auf den naechsten Pickup in Richtung Coban. An diesem Tag endete unsere Reise in einem Ort namens Fray Bartolome de las casas, denn unser Pickupchauffeur wohnte dort. |
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Das
einzige Hotel des Ortes war unser. Unser Pickupfahrer sagte uns noch, dass
der Bus nach Coban morgens um 5:00 Uhr vor dem Hotel vorbeifahren wuerde.
Es wurde dann die laengste Busfahrt unseres Urlaubs - sechseinhalb Stunden
durchs Gebirge ueber Stock und Stein, wobei uns in Flores eine Reisezeit
von anderthalb Stunden ab Raxruja vorhergesagt wurde. Es war trotz allem
aber ein Erlebnis. Von Coban aus fuhren wir erst einen Tag spaeter weiter - unsere Gliedmassen mussten sich erst entspannen. |
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Eigentlich
wollten wir eine komplette Rundreise machen, also von Coban nach Uspantan
und von dort in die touristische Region des westlichen Hochlandes. Leider
verpassten wir aber in Coban den Bus nach Uspantan. Wahrscheinlich waere
der Trip dadurch noch abenteuerlicher geworden, denn die Reisezeit war im
Fuehrer schon mit 6 Stunden angegeben gewesen. Daraus kann man bei guatemaltekischen
Strassenverhaeltnissen locker 10 Stunden machen. Aus diesem Grund nahmen wir zum Ausgleich einen Greyhound-Bus nach Guatemala-ciudad. Von dort fuhren wir am gleichen Tag weiter nach Antigua, der alten Hauptstadt des kolonialen Lateinamerikas. Unsere Unterkunft ist auf dem Foto links zu sehen. Ansichten des Innenhofes dieser Unterkunft zeigen Fotos weiter oben. Das rechte Bild zeigt den Busbahnhof Antiguas. |
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Die Bilder in diesem Abschnitt zeigen den Busbahnhof Antiguas in Vorwoche von Ostern. Zu Ostern gibt es in Antigua die groessten Prozessionen, zu denen ganze Busladungen auch aus Honduras und El Salvador herangeschleppt werden. Wir hatten schon Probleme, am Osterwochenende von Guate nach Antigua zu gelangen. Alle Busse waren besonders bemalt und geschmueckt. Sie kosteten extra und verkehrten auch nicht im normalen Linienverkehr. In Antigua selbst ist in der Karwoche kein Bett frei. | |||||||||||||||||||||||||||||
Die
Stadt Antigua selbst hat das kolonialste Ambiente aller guatemaltekischen
Staedte. Nach zahlreichen Erdbeben in den letzten Jahrhunderten entschloss
man sich, die Hauptstadt nach Guate zu verlegen. Dort ist die Erdbebengefahr
immer noch sehr hoch. Deshalb duerfen die Gebaeude nicht hoeher als 2 Stockwerke
gebaut werden. Nach dem ersten Trip von Coban aus vergammelten wir erst einmal einen Tag in Antigua. Die Stadt bietet in der Zeit vor Ostern den besten Anblick. |
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Das
linke Bild zeigt eine Prozessionsprobe in Antigua. Man hat wirklich den
Eindruck, als ob sich alle Bewohner das ganze Jahr auf diese Zeit der Prozessionen
vorbereitet. Das rechte Bild zeigt die zentrale Basilika des Ortes. Da die Mehrzahl der Guatemalteken katholisch ist (mit Einfluessen aus der Mayareligion), sind die Kirchen meist praechtig ausgeschmueckt, manchmal sogar ueberladen. Dabei gibt es in Guatemala relativ wenige Schmuckgegenstaende in den Kirchen... |
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Sachen,
wie auf diesen beiden Bildern vom Markt vor der Basilika zu sehen, gehoeren
hauptsaechlich zu den Ausruestungsgegenstaenden der Kirchen. Die Handwerker
und ihre Kinder sind so gefesselt vom Treiben vor der Kirche, dass sie gar
nicht mitbekommen, wenn man sie fotografiert. Zwei Deutsche, die wir schon in El Estor getroffen hatten, liefen uns in Antigua wieder ueber den Weg. Sie hatten Quartier in der gleichen Unterkunft wie wir: Casa de Santa Lucia. Durch sie lernten wir noch andere Leute kennen, so dass wir an unserem Ankunftstag zu sechst die Stadt nach einem typischen Abendessen absuchten. Diesen zwei Deutschen liefen wir noch mehrmals ueber den Weg. |
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Auf
dem Markt von Antigua probierten wir auch das Essen von den fahrenden Staenden,
obwohl einem davon in den meisten Reisefuehrern abgeraten wird.
An einem Samstag brachen wir dann nach dem Fruehstueck, fast schon mittags, in Richting Chichi (Chichicastenango) auf. Wir waehlten einen Samstag, weil Sonntags in Chichi der groesste Touristenmarkt Guatemalas stattfindet und dann die Busse ueberteuert und viel zu voll sind. Eine Nacht in Chichi kam uns angenehmer vor als total ueberfuellte Busse... Mit dem Pfeil nach rechts kommt nach Chichi, der Pfeil nach unten laesst einen auf dieser Seite bleiben. |
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Diese
und die folgenden Bilder dieser Seite zeigen Aufnahmen der Karfreitagsprozessionen
in Antigua. Um zu diesem Ereignis dorthin zu kommen, mussten wir ein Taxi
von Guate aus nehmen, weil keine regulaeren Busse mehr verkehrten. Dieses
Taxi brachte uns aber nur hin. Fuer den Rueckweg mussten wir selber sorgen.
Insgesamt gefiel mir eine Prozession vom gruenen Donnerstag in Guate besser, als alle in Antigua stattfindenden Prozessionen. Aber das ist vielleicht Geschmacks- oder Ansichtssache. Nach dem Ende der Prozessionen standen wir wie viele andere Dumme am Strassenrand am Ortsausgang von Antigua und warteten auf eine Mitfahrgelegenheit. Nach etwa einstuendigem Warten beschlossen wir, in einem Minibus nach Guate zu fahren. Allerdings fand dort die Bezahlung wieder in Dollar statt. |
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Normalerweise fahren Touristen wohl erst ins westliche Hochland und dann weiter nach Osten. Ich bin froh, dass wir es umgekehrt gemacht haben. Touristisch erschlossene Gebiete sind auch in Guatemala Touristenfallen. In weniger touristischen Gebieten, wie zum Beispiel El Estor, fanden wir es wesentlich gemuetlicher. Dort hat man nur die Schwierigkeit mit der Verstaendigung. Aber wenn es bei uns ans spanische Eingemachte ging, halfen oft die Haende und Fuesse oder ein Laecheln bei der Verstaendigung. Am Morgen nach dieser Prozession ging es fuer uns wieder nach Hamburg zurueck, aber wir haben beschlossen: Guatemala ist noch eine Reise Wert... | |||||||||||||||||||||||||||||